Für die Particle Image Velocimetry (PIV) Methode werden Streuteilchen (Tracer Partikel) der Strömung zugegeben, wobei das Folgeverhalten der Teilchen mit der Fluidströmung sichergestellt sein muss. Ein Laser bestrahlt die Tracer Partikel in einem dünnen Lichtschnitt zweimal in einem bekannten Zeitabstand %Delta%t. Eine hochauflösende Doppelbild-Kamera nimmt die beiden Partikelbilder auf, die im Rechner in kleine Teilbilder, sogenannte Interrogationszellen zerlegt werden. Anschließend wird der Partikelversatz zwischen der ersten und zweiten Aufnahme, d. h. die Distanz der Partikel in der Zeit %Delta%t, und damit die lokale Geschwindigkeit durch eine Korrelationsanalyse für jede einzelne Interrogationszelle bestimmt. Mit zwei Kameras in der Stereo-PIV Anordnung können alle drei Geschwindigkeitskomponenten im Lichtschnitt bestimmt werden (2D3C). Die beiden perspektivischen Aufnahmen werden geometrisch entzerrt und unter Verwendung unseres patentierten Selbstkalibrierungsverfahren (Self-Calibration) sub-pixel genau in ein gemeinsames Koordinatensystem transformiert. Innovative Korrelationstechniken (Multi-Pass, lokal angepasste Interrogationszellen) werden eingesetzt, um eine höhere Messgenauigkeit bei größer räumlicher Auflösung zu erzielen.
Räumlich und zeitlich abgeleitete Größen
Aus Geschwindigkeitsfeldern lassen sich z. B. lokale Wirbelstärken sowie der Spannungstensor ableiten. Statistische Auswertungen geben Auskunft über die Verteilung der turbulenten kinetischen Energie oder des Reynoldschen Spanungstensors. Zeitaufgelöste PIV Aufnahmen aufgenommen mit High-Speed PIV Systemen liefern das Beschleunigungsfeld, Fluid-Element Trajektorien sowie Raum-Zeit Korrelationen.